„Das Helle“ von Tillman´s Biere

November 06, 2023Nour Maarouf

Er zählt zu den kreativsten Brauern in Bayern. Während seiner Ausbildung zum Braumeister an der ältesten Bieruniversität der Welt in Weihenstephan, experimentierte Tilman Ludwig schon regelmäßig mit inzwischen namhaften Brauern in der Wohnungsküche. Nach dem Studium zog es den 31-Jährigen für zwei Jahre in die Schweiz zur Spezialitätenbrauerei Huus Braui in Roggwil. Mit dem Job dort war er eigentlich sehr zufrieden. Bis ihn die Sehnsucht nach der Heimat packte.
Zurück in München gründete er – angeblich war es Zufall – am Tag des deutschen Bieres 2014 seine eigene Marke: „Tilmans Biere“. Zwar hat er noch keine eigene Brauerei, doch sein erstes Meisterwerk war das goldfarbene Helle mit 5,1 Prozent Alkohol. Schon das Etikett auf den Flaschen verspricht einen ungewöhnlichen Inhalt. Ludwig braute es mit Karamellmalz und der Hochalpha-Hopfensorte Chinook. Um vor allem die bayerischen Biertrinker nicht gänzlich zu verschrecken, behielt das Bier den Charakter eines traditionellen Hellen – allerdings mit ganz besonderen Eigenschaften. Da der Hopfen drei Wochen mit im Tank lag, duftet es für ein Helles sehr fruchtig – nebst Grapefruit auch nach frischer Limone. Über die Zunge strömt eine unaufdringliche Karamellsüße, kombiniert mit gelben Steinfrüchten wie Aprikose und Pfirsich. Dazu ist es auch noch ausgewogen herb und wunderbar süffig.
Der Erfolg dieses Bieres lässt sich auch an den Münchner Isarauen beobachten. Dort halten vor allem im Sommer die jungen Leute immer mehr das erfrischende „Tilmans Helle“ in den Händen. Tilman Ludwig präsentiert damit eine absolut moderne Interpretation des traditionellen Bierstils. Mit diesem Bier begeistert der Münchner sowohl Craft-Bierfans, als auch konservative Biergenießer.

 

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