New Beer Generation

Marc Zunkel reiste von Seattle nach München, um die Kunst des Bierbrauens in Weihenstephan zu erlernen, während Luke Kennedy aus Maine nach München zog, um bei einer Frau zu sein. In München entdeckte Luke seine Liebe zum Bier und arbeitete als Tourguide für Bier- und Brauereitouren. Gemeinsam schmiedeten sie den Traum einer eigenen Brauerei, gründeten die "New Beer Generation" in Nürnberg und etablierten die Craft-Bierbar "Mr. Kennedy". Sie brauen ihre Biere in einer kleinen Landbrauerei in der Nähe von Bamberg und setzen sich für Geschmack und Charakter in deutschen Bieren ein. Ihre Biere wie das IPA, das Pale Ale und das Helles bieten Geschmack und Individualität in der Nürnberger Bierszene.

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Ob es neu ist – wer weiß – außergewöhnlich ist es auf alle Fälle. Der Drang zum deutschen Bier und die Liebe zu einer Frau können Flügel verleihen. Marc Zunkel fliegt mal eben 8.500 Kilometer von Seattle nach München, um in Weihenstephan die Kunst des Bierbrauens zu studieren. Die Liebe war es eigentlich, die Luke Kennedy über die Distanz von 5.900 Kilometer aus Maine nach München bringt. Doch kaum in München angekommen, findet er eine neue, ihn faszinierende Liebe – er entdeckt seine Liebe zum Bier. Als Tourguide bei ‚Beer-and-Brewery-Tour’ vertraut er seiner Liebe, verfällt ihr. Schuf daraus die Basis für seinen heutigen Beruf.

Bier als Zentrum des Berufs

War es Zufall? Luke und Marc lernen sich erst in Bayern kennen, teilen ihre Leidenschaft zum Bier und schmieden Pläne – über allem schwebt der Traum von einer eigenen, kleinen Brauerei. Freunde belächeln ihre Pläne, ahnen nicht, wie ernst es ihnen damit ist. Von München aus geht es dann in die mittelfränkische Biermetropole Nürnberg. Hier – mit Anfang 30 – gründen beide gemeinsam die ‚New Beer Generation’ und entwickeln die eigenen Rezepturen für ihre Bier-Kreationen - beginnen mit dem Brauen des ersten eigenen Bieres unter ‚NBG’. ‚NBG’ steht für ‚New Beer Generation’ kann aber auch ebenso gut für ‚Nürnberg’ stehen – ein Aspekt, der in Mittelfranken positive Wirkung zeigt.

‚Mr. Kennedy’ in Nürnbergs Altstadt

Parallel dazu etablieren die beiden Jungunternehmer in Nürnbergs Altstadt die Craft-Bierbar ‚Mr. Kennedy’. Hier wird erfolgreich auch das eigene Bier gezapft. Luke und Marc sind in Nürnberg angekommen – von ihnen sagen die Nürnberger, es sei ihr Verdienst, dass das India Pale Ale inzwischen salonfähig geworden ist, nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu fränkischer Bier-Vielfalt betrachtet wird.

Die hohe Kunst der Improvisation

Es verlangt schon viel Feingefühl und gleichzeitig einen Energie geladenen Einsatz, Bier zu brauen ohne eigene Brauerei, ohne eigene Gerätschaften. Es ist ein Zeichen der Zeit, dass es viele kleine Brauereien gibt, die sich darauf freuen, wenn ihre Anlagen von Kollegen genutzt werden und dadurch eine bessere Auslastung gewährleiste wird.
Luke und Marc haben eine kleine Landbrauerei in der Nähe von Bamberg gefunden, in der sie ihre Biere brauen und abfüllen können. Das Brauhaus Binkert ‚Main Seidla’ in Breitengüßbach ist eine Brauereineugründung aus dem Jahre 2012 anlässlich der 1200 Jahrfeier der Gemeinde. Die Inhaber der Brauerei vertreten die Meinung: ‚In Oberfranken – Land der Brauereien – in eine ordentliche Gemeinde gehört auch eine eigene Brauerei’.

Amerika und Deutschland – die Tradition der Biere verbindet

In dieser modern und gut ausgestatteten Brauerei treffen ‚amerikanisch-deutsche’ oder ‚deutsch-amerikanische’ Biertraditionen wieder aufeinander, finden zusammen in der jahrhundertealten, gemeinsamen Vergangenheit. Waren es doch einst deutsche Brauer, die große, amerikanische Brauereien gegründet haben, so sind es jetzt die kleinen amerikanischen Brauereien, die dem Bier wieder Geschmack und Charakter geben, die sich der alten Braukunst besinnen.
‚GERMAN QUALITY – AMERICAN CHARACTER’ steht in großen Lettern auf dem Etikett der NBG-Biere, zu hoffen bleibt, gemeint ist die Qualität der deutschen Landbiere und der Charakter der amerikanischen Craft Biere. Sicher – sonst würde sich der Bierhimmel für immer eintrüben.

NBG-Biere – Biere mit Saft und Kraft

Luke Kennedy und Marc Zunkel vertreten die Ansicht, dass vielen deutschen Bieren in Laufe der Zeit das ‚gewisse Etwas’ abhanden gekommen ist – der Geschmack verflacht und weitgehend standardisiert, eher wässrig als aromatisch ist. Es wurde Zeit, dass etwas passiert.
‚NBG – New Beer Generation’ ist für die beiden der Ansatz zur Lösung des Problems. Sie geben ihren Bieren, dass, was sie verloren, zurück – Geschmack und Charakter. Sie bemühen sich, Biere zu brauen, die sie selbst gern trinken würden.
NBG Biere gibt es derweil in etwa 20 Orten rund um Nürnberg und dort zumeist in den Szenelokalen. Ein erster Schritt – aufwendig und kostenintensiv der Vertrieb – in die richtige Richtung, so hoffen die Beiden.
NBG IPA
ist ein India Pale Ale mit 6,1 % Vol. Duftet nach jeder Menge Hopfen und die Bitterkeit dominiert den Geschmack. IPA Biere neigen dazu, deutlich in Richtung Südfrucht zu tendieren. Nicht so bei NBG, sie gehen in Richtung Karamell, Honig und Harz – ein fast tiefgründiges Aroma. Die Hopfenwürze gibt den Karamellaromen des Bieres einen ureigenen Touch.
NBG Relax
ist ein Pale Ale, ist ein schlankeres, weiches Bier mit lieblichen Hefenoten und sehr feinporigen, aber kurzlebigen Schaum. Die Farbe ist gelb bis hin zu leicht orange, dabei ist es trüb.
NBG Hop Burst Interstellar IPA
ist ebenfalls ein India Pale Ale mit 5,6 % Vol. Das Bier erscheint fast klar im Glas und ist von Gold-gelber Farbe. Es duftet und schmeckt fast ausschließlich nach Hopfen. Hope Burst macht es möglich, dem fast fertigen Sud wird nochmals eine richtige Menge Hopfen zugegeben, das löst die Aromen im Hopfen – nicht aber die Bitterstoffe (Alphasäuren).
NBG Heavenly Hell
Ist ein Helles mit 15 % Vol. – doch Vorsicht, dieses Bier hat es in sich. Aus himmlisch kann sich schnell ein höllischer Kater formieren.
Es rührt sich was in Nürnbergs Bierszene. Die beiden Amerikaner sind dabei, die Biergenießer wieder auf den guten Geschmack zu bringen, ihnen, dass zu liefern, was sie schon länger bei ihren Bieren vermissen – Individualität, Geschmack und Charakter. Den Willen dazu haben sie, ob sie durchhalten können, bleibt zu hoffen.