Mein Blog ist eine journalistische Plattform, die sich mit der jungen und dynamischen Craft-Bierbranche beschäftigt. Dabei nutze ich aus meiner Erfahrung bei Medien wie Focus, Playboy oder Craft alle gängigen Magazinformen – vom Experten-Interview über Brauer-Portraits und Degustationsberichten bis hin zu Kommentaren und Marktanalysen. Vor allem bleibe ich meinem Motto treu: „Meine Reise durch die Welt der Craft-Biere“. Denn diese Reise hat mich tatsächlich schon um den halben Globus geführt. Ich konnte kühle Sommerbiere in der Karibik und auf den Philippinen probieren, habe die wichtigsten Brauer in Israel besucht, ausgiebig in französischen Craft-Bier-Shops gestöbert, in den kanadischen Rockies ganz wundervolle Ales probiert, in Schottland mit kreativen Jungbrauern diskutiert, bin in Dänemark über viele Hopfen-Bomben gestolpert und durfte finnische Biere nördlich des Polarkreises zu Rentierfleisch genießen. Aber eigentlich ist jedes einzelne Bier, das ich genieße, schon allein ein besonderer Stepp meiner Reise.
Das Ziel meines Blogs ist es, vor allem die noch junge deutsche Craft-Bierszene voranzutreiben und zu unterstützen. Damit möchte ich auch Bierliebhaber und solche, die es noch nicht sind, zum Genuss neuer Hopfensäfte animieren. Ich will weiterhin die Geschichten mutiger Brauer erzählen und ihre Biere auf subjektive Weise – nach meinem persönlichen Stil und meinem individuellen Geschmacksempfinden - vorstellen. Meine Intuition ist es nicht, junge Brauer und dessen Sude in schriftlicher Form zu zerfetzen. Zumindest der deutsche Craft-Biermarkt ist noch in einer Experimentierphase und da wäre es nicht fair, einen kreativen Sud, in den Orkus zu schreiben, nur, weil er vielleicht nicht gleich jedermanns Geschmack trifft. Für mich zählt: Jede neue Bier-Kreation treibt die Branche an, auch wenn so mancher Brauer es mit seinen Zutaten manchmal maßlos übertreibt.
Geboren bin ich in Meerbusch bei Düsseldorf. Seit meinem ersten Lebensjahr lebe ich aber schon in München. Studiert habe ich an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Nordische Philologie, Neuere Deutsche Literatur, Theaterwissenschaft und Germanistische Linguistik mit Magister-Abschluss. Und zugegeben, ich habe früher fast kein Bier angerührt. Höchstens mal zum Grillen an der Isar, wenn es nichts Anderes gab, oder ein Radler im Biergarten zur Erfrischung. Mir haben diese seelenlosen Allerweltsbiere mit austauschbaren Einheitsgeschmack nie wirklich geschmeckt. Erst als ich mit den ersten kalifornischen Hopfenbomben in Berührung kam und mein erstes India Pale Ale probierte, war ich überrascht, welche subtilen Aromen im virtuosen Zusammenspiel diverser Hopfensorten überhaupt möglich sind.
Kurzer Wordrap:
- Gutes Bier ist für mich:
Optisch appetitanregend, im Duft betörend und überraschend am Gaumen mit komplexen Aromen. Also: Kreativ, anders, mit Ecken und Kanten.
- Helle oder Dunkele Biere? Was eher?
Das hängt ganz von Situation und Jahreszeit ab. Im Sommer genieße ich am liebsten helle erfrischende Biere, im Winter darf es aber auch mal ein Imperial Stout vor dem Kamin sein. Grundsätzlich greife ich aber bevorzugt zu hellen Sorten.
- Obergärig oder Untergärig? Was eher?
Auch hier entscheidet die Situation. Ein schön gehopftes Lager oder Pils gehen eigentlich immer. Dennoch mag ich obergärige Sorten lieber. Sie sind für mich vollmundiger und haben meist mehr Geschmack.
- Lieblingsbiersorte?
Für mich ist Hopfen der wichtigste Geschmacksträger und die Seele des Bieres. Erst feine Hopfenkombinationen führen zum wunderbaren Aromaspiel. Am liebsten genieße ich stark gehopfte Varianten wie Pale Ales oder IPAs.
- Das schönste Biererlebnis war…
Unvergesslich war mein erstes Craft-Bier. Das war ein Moment, während dem die Welt einen Moment stehen blieb und ich mir nur dachte „wow, was ist das“.
- Das grausamste Biererlebnis war…
Es war in einem schneereichen Winter. Ich kam gerade vom Bier-Dealer des Vertrauens und freute mich über meine neue Ausbeute: ein paar der teuersten amerikanischen Ales. Ich stieg aus dem Auto, rutsche auf blankem Eis aus und sämtliche Flaschen zerbrachen. Naja, wenigstens hatte ich für einen kurzen Moment den köstlichen Geruch in der Nase…
- Ich möchte einmal Biertrinken mit…
…meinem Opa. Leider starb er, als mich Bier noch gar nicht interessierte. Er war ein begnadeter Bierliebhaber und dreht sich wahrscheinlich im Grabe um, wenn er sieht, welche Vielfalt in meinem Keller steht und dass ich heute sogar selbst gerne mal einen Sud ansetze.
- Für die Zukunft erhoffe ich mir…
Dass die Craft-Bierdynamik nicht nachlässt, immer neue Sude den Gaumen erfreuen und sich Kreativbiere weiterhin in den Köpfen der Konsumenten verankern.