„Affenkönig“ von Brew Age

November 06, 2023Nour Maarouf

Der „Affenkönig“ von Brew Age: Geiler Name, schönes Etikett, witzige Geschichte!

Der eigentlich nur als Versuch angedachte Sud von den Brew Age Jungs schlug bei den Besuchern eines Festivals so ein, dass sie sich doch dazu entschieden haben es in ihr Programm aufzunehmen. Doch welchen Namen gibt man einem starken und doch so fruchtigen Bier? Thomas Mauer, Mitgründer von Brew Age nannte damals seine Freunde und Kollegen, als sie sich blöd angestellt haben aus Spaß immer wieder mal „Affenkönig“. Obwohl dieser eigentlich als Arbeitstitel benutzt wurde, haben sie dann entschieden, ihr Bier wirklich so zu nennen, aber mit dem Hintergrund, dass „Affenkönig“ das Bier eigentlich echt gut beschreibt. King Louie, der Affenkönig aus dem Klassiker „Das Dschungelbuch“ ist bekannt dafür mit Fruchtkörben und exotischem Obst rumzuwerfen. Zum einen die Stärke als auch die Verspieltheit des Affenkönigs passen perfekt zu dem Imperial IPA.

Aussehen:

Das Etikett vom Affenkönig ist einen zweiten Blick wert, denn dabei lacht einem ein stilisierter Affe mit Hopfenzepter und Krone ins Gesicht, der die Neugier steigen lässt. Beim Einschenken ins Glas zeigt sich ein leicht oranges Bier, das von einem relativ feinem Schaum gekrönt ist. Also die Optik lädt auf alle Fälle schon mal zum Trinken ein.

Geschmack:

Der Geruch, der einem erst mal entgegenkommt ist eine Fruchtbombe mit exotischen Noten Richtung Maracuja, Grapefruit. Außerdem lässt er den relativ hohen Alkoholgehalt noch nicht erkennen. Im Antrunk kommt die Frucht dann genauso wie vom Geruch her erwartet über den Gaumen, eine leichte Süße macht sich im Mund breit, die durch das Karamellmalz unterstützt wird. Im Abgang legt sich eine angenehme Bittere auf die Zunge und den Rachen, die trotz der 70 BE keine Kratzigkeit erkennen lässt. Das Verhältnis zwischen Malzigkeit und Hopfen ist sehr ausgewogen und dieses Bier lässt nichts vermissen. Aber Vorsicht! Wenn man aufs Etikett schaut ist man erstmal überrascht über die 8,2 vol%, die man nicht erwartet. Die in Brauerkreisen sogenannte „Drinkability“ dieses Bieres ist sehr hoch und somit gefährlich, dass man sich schnell zum Affen macht.  Aber ich will ja niemanden Angst machen. Der Affenkönig trinkt sich wirklich schön und mach Lust auf mehr. Alles richtig gemacht die Jungs!

Hintergrund:

Imperial IPA, also Imperial India Pale Ale eine Mischung aus dem Bierstil des India Pale Ales, das durch starke Hopfengabe haltbar gemacht werden sollte um es Übersee zu schiffen und dann das Imperial… Häh? Ja das Imperial kennt man eigentlich eher vom Imperial Stout.  Dieser Bierstiel wurde im 18. Jahrhundert in England für die russische Zarin Katharina die Große gebraut und steht für ein extra starkes Stout. Der Zusatz soll hier aber eher die Stärke des Bieres unterstreichen und nicht eine Verbindung zum Stout herstellen. Im Gesamten ist „Der Affenkönig“ etwas zum Genießen und das wirklich, weil er trotz der Kombi aus dem Alkoholgehalt und der starken Hopfung ein affengeiles Bier ist, das  nicht nur preisgekrönt sondern auch echt schön zu trinken ist.

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